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Was meint ihr, gilt das noch? Kann man an der Frucht, also am Tun und am Wollen eines Menschen auf seinen geistigen Zustand, sein Verhältnis zu Gott schließen? Oder wäre die biblische Aussage vielleicht irgendwie völlig symbolisch gemeint?
"Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte machen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Jeglicher Baum, der nicht gute Frucht macht, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." Mt 7,18-20
Zitat von Jakobgutbewohner:
Was meint ihr, gilt das noch?
Ich gehe davon aus, dass dies einer göttlichen Wahrheit entspricht und deshalb ewige Gültigkeit hat.
Kann man an der Frucht, also am Tun und am Wollen eines Menschen auf seinen geistigen Zustand, sein Verhältnis zu Gott schließen?
Ja, sofern der Mensch dies als Wahrheit erkennt und zwischen verschiedenen geistigen Zuständen zu differenzieren versteht.
Oder wäre die biblische Aussage vielleicht irgendwie völlig symbolisch gemeint?
Nach meinem Verständnis dient die Symbolik der Veranschaulichung einer biblischen Aussage, solange jemand deren tiefere Bedeutung geistig noch nicht zu durchdringen vermag.
"Ja, sofern der Mensch dies als Wahrheit erkennt und zwischen verschiedenen geistigen Zuständen zu differenzieren versteht."
Ich vermute hier ist der dies erkennende Mensch gemeint - "man" in meinem Text -, nicht der Mensch, der dies oder das will.
Zitate von Jakobgutbewohner:
°Kann man an der Frucht, also am Tun und am Wollen eines Menschen auf seinen geistigen Zustand, sein Verhältnis zu Gott schließen?°
°Ich vermute hier ist der dies erkennende Mensch gemeint - "man" in meinem Text -, nicht der Mensch, der dies oder das will.°
Geht das Wollen und Tun eines Menschen aus göttlichem Geist hervor, bewirkt es gute, lebensspendende, nährende Frucht (gemäss Galater 5,22: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung).
Ein solcher Mensch liesse sich beispielsweise an seinem Anliegen erkennen, sich aus altruistisch motivierter Liebe für das seelisch-geistige Wohl seiner Mitmenschen einzusetzen.
Es würde ihm Freude bereiten zu sehen, dass ihr Zustand dem eines innerlich zufriedenen, auf Gottes Wegen wandelnden Menschen entspräche.
Sein Streben würde sich unter anderem auf alles richten, was der gegenseitigen geistigen Erbauung dienen würde, wobei ein vorschnelles Verurteilen anderer Menschen nicht in seinem Fokus stünde.
Die Geduld als innere Stärke würde ihn dazu befähigen, in der zwischenmenschlichen Begegnung mit den Schwächen und Unzulänglichkeiten des Gegenübers so umzugehen, dass er zur richtigen Zeit das Richtige tun - oder ein diesbezüglich eingreifendes Vorgehen unterlassen würde.
Er neigte dazu, Böses nicht mit Bösem zu vergelten, sondern auch diejenigen Menschen in seinen Segen einzubeziehen, die ihn verfluchen.
In seinen Gedanken würde er darüber nachsinnen, inwiefern er sich sinnvoll und nutzbringend für das seelisch-geistige Heil seiner Mitmenschen einbringen könnte, um letztendlich Gutes zu bewirken.
Seine Treue liesse sich erkennen, indem er zuverlässig hielte, was er versprochen hat und zu seinem Wort stünde.
Seine Stärke zeigte sich in der Sanftmut als Ausübung göttlicher Kraft, indem er einem Empfinden von Zorn nicht einfach freien Lauf liesse, sondern sich überlegen würde, wie diese Kraft konstruktiv und nicht zerstörerisch zum Ausdruck gebracht werden könnte, sodass daraus etwas Aufbauendes hervorginge.
Von Selbstbeherrschung angetrieben verstünde es ein solcher Mensch gut, alles zu verneinen, was ihn vom Einfluss des göttlichen Geistes wegziehen möchte.
Auch schlechte Frucht ist eine Frucht und ich meine, deren Gestalt ist auch zur Beachtung zweckmäßig als eine, die Ferne von Gott anzeigen soll.
"Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unzucht, Schwelgerei, Götzendienst, Pharmazie (griech. pharmakeia), Streit/Feindschaft, Hader, Eifersucht, Leidenschaft, Rivalität, Zwietracht, Konfessionen/Sekten/Parteisucht (griech. haireseis), Mißgunst, Mordsucht, Trunkenheit/Drogenrausch, Orgien/ausschweifend extatische Feste und dergleichen"