Gottes Neue Offenbarungen

Die Natürliche Sonne

Mitteilungen über unsere Sonne und ihre natürlichen Verhältnisse

- Kapitel 34 -

Das dritte Gürtelpaar. - Dessen nördlicher Gürtel entsprechend dem Planeten Mars

Wie wir schon vorhin bestimmt haben, also begeben wir uns denn auch nun auf den dritten Gürtel. Dieser Gürtel ist sowohl nördlicherals südlicherseits der kleinste von allen und hat von einem Gebirgsgürtel bis zum andern im Durchschnitt einen Durchmesser von kaum etwas über tausend deutsche Meilen. Aber dessenungeachtet beträgt sein Kreis noch immer stark über dreimal hunderttausend deutsche Meilen.
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Auch dieser Gürtel hat nicht ein ununterbrochenes Gewässer; aber dabei dennoch viel größere und weitgedehntere Seen als der vorhergehende.
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Das Land an und für sich ist weniger gebirgig als alle die anderen, die wir bis jetzt kennengelernt haben, - außer gegen die Grenzgebirge, welche natürlicherweise noch bedeutende Ausläufer ins flache Land hinein haben. Diese Ausläufer, nebst einigen mehr unbedeutenden Zweigen von ihnen selbst, sind auch zugleich die einzigen Gebirge, welche dieses Land bedecken, welches, wie schon bemerkt, zumeist eben ist.
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Da wir bis jetzt aber gesehen haben, daß da mit Ausnahme des Hauptgürtels alle anderen bisher bekanntgegebenen Gürtel den Planeten entsprechen, so läßt sich dann auch von eurer Seite fragen, ob denn dieser dritte Gürtel nicht auch einem Planeten entspricht? - Und ich sage euch, daß solches alles doch ganz in der Ordnung ist; - und so entspricht dieser Gürtel dem Planeten Mars.
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Wie aber dieser Planet ein mehr armseliger Planet ist, ja in einer Hinsicht der allerdürftigste von all den Planeten, so ist auch sein entsprechender Gürtel der dürftigste von all den anderen Gürteln.
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Worin aber besteht eigentlich diese Dürftigkeit? Diese besteht etwa nicht so sehr in der geistigen Hinsicht, sondern viel mehr in der naturmäßigen.
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Denn fürs erste sind die Menschen von unansehnlicher und wenig schöner Form, sind klein und etwas dick, haben sonst auch durchaus nichts Anziehendes in ihrem Äußeren. - Ihre Farbe ist lichtbraun, manchmal aber auch ins ziemlich Dunkle übergehend. - Ihre Gesichtsbildung hat eine ziemliche Ähnlichkeit mit euren Grönlandbewohnern, einigen Lappländern und Eskimos. - Jedoch ihre Kleidung hat nicht Ähnlichkeit mit der Kleidung der soeben genannten Völker eurer Erde, sondern besteht in einer Art Schürze, welche um den Hals gebunden wird und von da über den ganzen Leib in mehreren Falten bis unter die Knie reicht. Sie hat sowohl für den Mann als für das Weib eine und dieselbe Form. Für die beiden Hände sind auf den beiden Seiten bloß zwei Öffnungen gelassen, damit die Menschen durch diese ihre Hände zu irgendeiner Arbeit herausstrecken können; wenn sie aber keine Arbeit haben, da ziehen sie ihre eben nicht gar zu reizend aussehenden Arme wieder unter den Mantel. Das ist sonach die erste Dürftigkeit.
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Fürs zweite aber besteht die Dürftigkeit in der Vegetation und im Tierreich. Denn die Vegetation ist bloß auf einige wenige Gattungen unansehnlicher Fruchtbäume beschränkt, deren Pflege den Bewohnern dieses Gürtels eine notdürftige Nahrung abwirft. Das Gras dieses Gürtels, welches aber selbst noch sparsam vorkommt, gleicht ungefähr jenem Moose auf eurer Erde, welches ihr nicht selten auf manchen alten Bäumen oder dann und wann auch auf den alten Strohdächern ärmlicher Landmannshütten erblickt.
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Der Boden ist hier schon ziemlich fest und mitunter auch sehr steinig und sandig, besonders an den Ufern der bedeutend großen Seen und Flüsse.
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Das Tierreich aber besteht in einer einzigen Gattung Schafe, welche ungefähr dem euch nicht unbekannten Elentiere Sibiriens gleichen. Dieses Tier versieht sie mit einer ziemlich wohlschmeckenden Milch, und aus seiner sehr feinen Wolle bereiten sie sich ihre nötigen Kleider. - Dann existiert noch eine Wurmgattung, die sich vom Grase nährt. Diese Wurmgattung hat ungefähr die Eigenschaft eurer Seidenraupe und spinnt lange Fäden über dem Boden hin, ungefähr also wie die Spinne bei euch. Diese Fäden sammeln die Bewohner dieses Gürtels ebenfalls und verfertigen daraus einen Stoff, den vorzugsweise das weibliche Geschlecht zu Mänteln verwendet.
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Die Luft ist nur von einer einzigen Vogelgattung belebt; aber diese ist ziemlich häufig. Die Einwohner halten diese Vogelgattung auch gezähmt und benutzen die Federn zur Bereitung ihrer Ruhebänke, welche in nichts anderem bestehen als in einem kleinen, von Erde aufgeworfenen Walle, über welchen diese Federn gelegt und hernach zugedeckt werden mit dem Zeug, aus welchem sie auch ihre Mäntel bereiten.
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Aber so ziemlich belebt sind dabei die Gewässer, welche von den Gürtelbewohnern mittels kleiner Fahrzeuge an den Ufern herum befahren werden. Das wäre sonach wieder eine naturmäßige Dürftigkeit.
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Fürs dritte aber besteht die Dürftigkeit auch noch in den Wohngebäuden; denn diese bestehen gewöhnlich aus einer Art nischenartiger Vertiefung in einem aufgeworfenen Erdwall. Der Erdwall erhebt sich etwa drei Klafter über die Erde. In diesen Erdwall werden Nischen hineingegraben, welche ungefähr eine Vertiefung von ebenfalls drei Klaftern haben. Um die Rundung der Nische ist eine schon vorbeschriebene Ruhebank angebracht; und im Hintergrunde, eben auch aus Erde bestehend, eine Art Tisch, auf welchen die Bewohner ihre Nährfrüchte legen, wann sie allenfalls ihre Mahlzeit halten wollen.
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Hier und da, besonders gegen die Berge hin, gibt es auch größere Wohnungen, die aber in die Berge hineingegraben sind.
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In diesen Wohnungen werden auch die notdürftigen Werkzeuge verfertigt, welche sie zu ihren (notdürftigen) Arbeiten vonnöten haben. Darin besteht auch schon die ganze Industrie und der ganze naturmäßige Reichtum der Bewohner dieses Gürtels.
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Sehet, also ist dieser Gürtel, wie auch sein entsprechender Planet, in naturmäßiger Hinsicht äußerst dürftig ausgestattet. Aber nicht ebenso dürftig ist dieser Gürtel in der geistigen Hinsicht. Denn dafür, daß diese Bewohner wenig Reizes an der Gestaltung ihrer Welt finden, haben sie eine beständige innere Anschauung, durch welche dann ihre höchst dürftige Welt in ihnen selbst also verherrlicht und verklärt wird, daß sie ihnen eine bei weitem größere Freude gewährt, als die Welt des Mittelgürtels seinen Bewohnern.
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Sie sind zwar keine Willenshelden, aber dafür desto größer in aller möglichen Selbstverleugnung. Sie sind in dieser Hinsicht wahre Diogenesse. Aus eben diesem Grunde aber gewinnt dann auch ihr inneres, geistiges Leben einen desto größeren Spielraum, und sie erblicken daher mit den Augen ihres Geistes in den unbedeutendsten Dingen Herrlichkeiten, von denen sich noch kein Weiser eurer Erde hat träumen lassen.
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Daß demnach auch ihre staatliche, häusliche und religiöse Verfassung höchst einfach ist, läßt sich schon aus allem dem gar leicht schließen, was bis jetzt von ihnen ausgesagt wurde.
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Ihre staatliche Verfassung ist eigentlich nichts anderes als ein Familienverhältnis, demzufolge näher verwandte Familien ihre Wohnungen in sehr geringen Distanzen nebeneinander errichten und darin untereinander in einem beständigen Frieden und in unzertrennbarer Einigkeit leben.
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Ihre Bildung geht rein auf das Geistige. Denn sie tragen für nichts anderes Sorge, als daß der Geist der Kinder sobald als möglich zur inneren Selbständigkeit gelangt. Haben die Kinder davon durch ihr Tun und Lassen die erforderlichen Proben abgelegt, so werden sie zum ,,Gottmenschen" hingeleitet und müssen Diesen erkennen als den Grund aller Dinge und als den alleinigen Führer des menschlichen Geschlechtes.
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Denn sie sagen: Wenn du in einem fremden Hause bist, da gibt es für dich nicht viel zu schaffen und zu sorgen; bist du aber im Hause deiner Eltern, so bist du im selben schon versorgt. - Wir aber sind auf der Welt, wie in einem fremden Hause; was sollten wir da sorgen? - So wir aber in der Selbständigkeit unseres Geistes sind, so sind wir wie im elterlichen Hause und somit wohlversorgt; denn Gott, der allerbeste Mensch, sorget in diesem Hause für alle Seine Geschöpfe wie ein allerbester Vater für seine Kinder im eigenen Wohnhause. Somit haben wir nur eine Sorge, und diese ist, daß wir vor allem in dieses Wohnhaus kommen! Sind wir darinnen, so sind wir auch schon mit allem versorgt; denn obschon der allerbeste Gottmensch unsere äußere Welt nur dürftig ausgestattet hat, da sie uns eine fremde Wohnung ist, - so hat Er aber dennoch desto reichlicher diejenige heimatliche Wohnung ausgestattet, in welcher Er allein für uns alle sorgt wie ein allerbester Vater für seine Kinder.
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Sehet, zufolge dieses ganz einfachen Grundsatzes besteht dann auch ihre religiöse Verfassung in nichts anderem als lediglich in dem nur, daß da ein jeder trachtet, fürs erste die Selbständigkeit seines Geistes zu erlangen, und zwar auf dem Wege der Demut und Selbstverleugnung, - und sodann aber den Gottmenschen stets mehr und mehr zu erkennen und von Ihm geleitet zu werden.
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Das ist demnach aber auch schon alles, was die Bewohner dieses Gürtels in Hinsicht aller Bildung aufzuweisen haben. - Ihr findet allda keine Tempel, keine Bethäuser und durchaus keine Schulen. Sondern die väterliche Nische, welche sich in einem jeden Familienhause vorfindet, ist alles in allem; denn in dieser Nische versammelt der Vater von Zeit zu Zeit seine ganze Familie, welche manchmal aus dreißig Gliedern besteht, und lehrt sie die innere Heimat und in dieser den alleinigen, wahren Hausvater zu finden. Und hat er solchen Unterricht durch allerlei taugliche Gespräche und Erzählungen beendet, so segnet er seine Familie, und diese kann wieder zu einer oder der andern kleinen Arbeit gehen, oder sich aber auch in die eigenen, etwas kleineren Nischen begeben und allda in der Einsamkeit über das Vernommene nachdenken und zugleich Versuche machen, inwieweit die innere Wohnung und Heimat sich ihnen schon aufgedeckt hat.
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Das Gebet und somit auch der ganze Gottesdienst besteht in nichts anderem als in der beständigen, lebendigen Sehnsucht, so bald als nur immer möglich mit dem allerbesten Gottmenschen, und somit auch mit dem alleinig wahren Hausvater, die über alles erwünschte innere Bekanntschaft zu machen.
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Das Kennzeichen, wann einer oder der andere nahe vor der Tür zur Wohnung des großen Hausvaters ist, welche ihm ehestens soll aufgetan werden, besteht in dem Vernehmen von überaus volltönendem Sphärengesang. Dieser Erscheinlichkeit zufolge haben dann diese Bewohner auch einen Spruch, welcher also lautet: Wenn du vernehmen wirst, wie die großen Welten dem großen Hausvater ein erhabenes Loblied singen, sodann denke, daß du an der Schwelle derjenigen Türe stehest, welche da führet in die heilige Wohnung des alleinig wahren und überguten Hausvaters!
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Wenn sodann einer oder der andere erzählen kann, daß er solches vernommen hat, so haben alle anderen eine große Freude daran und wünschen ihm Glück und Beharrlichkeit in der Verfolgung seiner Bahn.
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Wenn aber jemand vollkommen in diese innere Heimat eingetreten ist, so wird in einem solchen Familienhause ein stilles Freudenfest gehalten, wozu auch die Nachbarn geladen werden. Dieses Fest aber ist dann auch das einzige, was ihr hier zu Gesichte bekommen möget, und besteht in einem fröhlichen und allzeit mäßigen Mahle und endlich in einem allgemeinen Lobe des allein wahren Hausvaters.
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Diejenigen, welche schon völlig in der innern Wohnung zu Hause sind, werden auch mit der Menschwerdung des Herrn bekanntgemacht und haben darüber die allergrößte Freude. Jedoch wird ihnen nicht bekanntgegeben, wie undankbar die Menschen jenes Planeten gegen diesen überguten Hausvater sind, der ihrer Erde die unaussprechliche Gnade erwies, daß Er auf derselben sogar eine menschlich-fleischliche Natur annehmen wollte.
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Nun sehet, da haben wir den ganzen nördlichen Gürtel. - Was aber dessen südlichen Korrespondenten betrifft, so schließt er in sich die vier kleinen Planeten, deren entsprechendes Verhältnis mit diesem Gürtel wir nächstens berühren wollen, um dann sogleich auf den vierten Gürtel überzugehen. - Und somit wieder gut für heute!

Fußnoten