Gottes Neue Offenbarungen

Die Natürliche Sonne

Mitteilungen über unsere Sonne und ihre natürlichen Verhältnisse

- Kapitel 44 -

Das sechste Gürtelpaar - entsprechend dem Uranus. - Betrachtung dieses Planeten

Es ist schon bei der Darstellung des fünften Gürtels erwähnt worden, daß da nach dem Wasserring eine in ziemlich gerader Linie fortlaufende, hohe Gebirgswand das vorbenannte Ringgewässer beufert. Eben diese Gebirgswand ist zugleich auch der Anfang des sechsten Gürtels, sowohl nördlicher- als südlicherseits; nur ist sie südlicherseits weniger schroff als nördlicherseits.
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Wie hoch ist wohl diese Gebirgswand? - Was ihre große Steile betrifft, so erhebt sich diese nur etwa zehn Meilen hoch über den Wasserspiegel. Nach dieser Steile aber bekommt dann dieses Ringgebirge sanftere Abdachungen, aber nicht etwa abwärts, sondern in die Höhe, und zieht sich nach dieser Abdachungssteigerung noch zu einer Höhe von zwanzig deutschen Meilen über die Steile. - Hat diese Abdachung ihren höchsten Punkt erreicht, dann fällt es anderseits in den sechsten Gürtel hinein, ganz sanft abwärts steigend, so daß der Fall der verschiedenen, oft mehrere Meilen breiten Gebirgsrücken bei einer Länge von einer Meile kaum zweihundert Klafter beträgt.
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Und so zieht sich dieses Gebirge bis zum nächsten Wassergürtel ganz sanft abwärts fallend. Nur hier und da steigen wieder bedeutende Hügel empor, welche dann natürlicherweise einen stärkeren Fall haben.
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Also ist denn der ganze sechste Gürtel beschaffen und ist somit, wie kein anderer, bis in die höchste Gebirgslinie bewohnbar.
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Daß auch der entsprechende südliche sechste Gürtel also beschaffen ist, braucht kaum erwähnt zu werden; nur müßt ihr ihn euch nicht etwa symmetrisch gleich vorstellen, sondern im allgemeinen nur. Denn in einem jeden gibt es verschiedenartige Gebirgszüge, große Gebirgsebenen, Seen, Ströme, Flüsse und Bäche und zugleich auch sehr viele und sehr große Wasserfälle, welche in den beiden Gürteln verschiedenartig, bald hier, bald dort vorkommen, ohne deswegen darin etwa symmetrisch übereinzustimmen.
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Die ganze Breite dieses Landes, von dessen Höhe bis zu dessen Niederung dürfte etwas über dreitausend Meilen betragen, und der Wassergürtel etwas über tausend Meilen. Also hätten wir einmal schon Grund und Boden dargestellt, auf dem wir uns bewegen wollen.
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Damit wir aber nun dessen Beschaffenheit und Bestimmung desto gründlicher erkennen mögen, wird es auch hier notwendig sein, zuvor einen Blick auf den diesem Gürtel entsprechenden Planeten zu werfen.
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Ihr werdet es nach der früheren Ordnung ohnehin leicht erkennen, daß dieser Gürtel keinem andern als dem Planeten Uranus entspricht. Und so wollen wir auch diesen Planeten zuvor ein wenig im allgemeinen beschauen.
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Die Entfernung und Größe dieses Planeten kann euch ein jeder Kalender kundgeben; daran liegt ja aber auch am wenigsten für den Zweck, zu welchem wir den Planeten ein wenig besichtigen wollen. Sondern alles liegt daran, daß wir uns eine Notiz davon nehmen, (wie, warum und) wie gestaltet er da ist.
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Sein körperlicher Inhalt dürfte eure Erde wohl ums Tausendfache übertreffen. Aus diesem kann dann schon entnommen werden, daß sein Flächenraum von ziemlicher Bedeutung ist; und der Uranus kann daher gar wohl als Planet beinahe ersten Ranges angesehen werden. - Sein bewohnbares Land befindet sich, wie im Saturn, zumeist unter dem Äquator; denn die Polargegenden sind wegen der zu großen Kälte, die dort herrscht, gänzlich unbewohnbar. Aber die Gegenden am Äquator haben immerwährend ein noch recht angenehmes Klima und sind sehr gebirgig.
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Kein Planet von allen, die ihr bis jetzt kennengelernt habt, ist so voll von feuerspeienden Bergen wie dieser; besonders die nördlichen und südlichen Ufer der bewohnbaren Äquatorländer sind beinahe ununterbrochen mit feuerspeienden Gebirgsketten umzingelt. Die inneren Ländereien dagegen haben nur selten Feuerspeier und dafür ziemlich viel ebenes und gut bewohnbares Land.
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Die Vegetation der Ländereien ist überaus üppig. Die Hauptfarbe der Pflanzen ist rotblau und die der Blüten gewöhnlich entweder ins Weißlichtgrüne oder ins Weißlichtblaue übergehend. - Mannigfaltig ist die Vegetation hier eben nicht und noch weniger gattungsreich; aber desto üppiger und riesiger gedeiht da alles, was nur immer auf dem Boden vorkommt.
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Wie das Pflanzenreich so ist auch das Tierreich bezüglich des Reichtums der Gattungen sehr im Hintergrunde gegenüber dem Reichtum anderer Planeten. Aber die wenigen Tiergattungen, die da sowohl in den Gewässern als auf dem Lande und in der Luft vorkommen, sind überaus kräftig und zumeist riesig groß. Kleine Tiere, wie etwa bei euch das Reich der Insekten und Würmer, kommen dort nirgends vor, außer nur allein die Fliege, welche mit der eurigen einer Gestalt und Beschaffenheit ist.
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Was die Menschen betrifft, so sind sie ziemlich groß, so daß der Mann etwa acht Klafter und das Weib gegen sieben Klafter mißt. - Ihr Charakter aber ist sehr stürmisch und heftig; daher es mit ihnen von eurer Seite im Ernste nicht gut aufzunehmen wäre. Sie sind überaus verwegen und voll des unternehmendsten Geistes. Sie scheuen keine Gefahr, und die Furcht vor dem Tode ist ihnen ganz fremd.
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Aus diesem Grunde müssen sie auch stets durch verschiedene Mittel in tüchtigem Zaume gehalten werden, daß aus ihrer oft übertriebenen Tugend nicht leichtlich eine arge Untugend werde.
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Auch die Geister der Verstorbenen aus diesem Planeten müssen sehr abgesondert gehalten werden; denn in irgendeinem Konflikte mit andern Geistern gehen sie gewöhnlich als Sieger davon.
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Wer mit einem oder dem andern durch die innigste, alles aufopfernde Liebe nichts (aus)richtet, der mag ja sogleich sehen, wie er weiterkommt; denn auf dem Wege der Weisheit sind sie rein unzugänglich. Wenn aber jemand sie durch Liebe gewonnen hat, so kann er auch in jeder Hinsicht vom größten Glücke reden. Denn ihre Treue und Beharrlichkeit ist auch ebenso hartnäckig groß, daß dieselbe durchaus keine Prüfung mehr zu erschüttern vermag.
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Aus diesem Grunde ist auch alle ihre Verfassung höchst einfach und beschränkt sich lediglich auf die Liebe. Was ihnen die Liebe eingibt, das tun sie auch, und zwar mit einer solchen Ausharrung, daß sie von einer begonnenen Tat durch gar nichts abzuhalten sind. Man müßte sie nur gänzlich vernichten, wenn man sie untätig machen wollte.
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Damit ihr euch aber einen kleinen Begriff von der Beharrlichkeit dieser Menschen machen könnt, so will Ich euch dafür ein kleines Beispiel geben.
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Nehmet an es hätte einer eine vorbestimmte Handlung begonnen; in der halben Handlung aber wird er vom Tode überrascht und muß natürlicherweise als Geist und Seele seinen Leib verlassen. Meinet ihr, daß er als Geist von der Stelle wegzubringen ist, da er bei der halben Handlung seinen Leib verlassen mußte? Mit nichts ist er davon hinwegzubringen, sondern legt als Geist seine Hand ans Werk und trennt sich nicht eher von der Stelle, als bis das Werk vollendet ist!
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Aus diesem Grunde muß auch den Geistern dieses Planeten nach dem Tode ihres Leibes eine naturmäßige Handlungsfähigkeit so lange zugelassen werden, bis irgendein begonnenes Werk vollendet ist, sonst wäre ein solcher Geist, zufolge seines freien Willens, Ewigkeiten nicht von der Stelle zu bringen.
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Also ist auch die Beharrlichkeit der noch im Leibe lebenden Menschen dieses Planeten. - Wenn es heißen würde: Von dieser hohen Gebirgsspitze bis zur andern muß eine Brücke gemacht werden, und die Einwohner dieses Planeten würden dieses Projekt in ihr Wollen aufgenommen haben, so wird da nicht eher gerastet und geruht, als bis die zwei Gebirgsspitzen mit der geplanten Brücke verbunden sind.
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Daher sind auch diese kühnen Bauten auf keinem andern Planeten anzutreffen wie gerade auf diesem. - Was wären da eure Pyramiden Ägyptens und alle eure sogenannten Weltwunder?! - Denn was die Architektur anbelangt, so ist sie auf diesem Planeten im allerriesenhaftesten Maßstab vorhanden. - Damit ihr euch aber einen Begriff machen könnt, so will Ich euch auch davon ein paar kleine Beispiele geben.
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Ich setze den Fall, die Bewohner dieses Planeten befänden sich auf eurer Erde und namentlich in eurem Lande. Ein Paar davon aber hätte eine Reise gemacht, zum Beispiel in die Schweiz, und hätte da an einem oder dem andern Gletscher ein besonderes Wohlgefallen gefunden. Das Bild dieses Gletschers prägt sich dann so tief in das Gemüt, daß ihn die Reisenden wie immerwährend vor sich sehen. - Wenn nun die zwei Reisenden wieder zurückkommen, so werden sie von den übrigen sogleich liebreichst befragt werden, was ihnen besonders Sehenswertes auf dieser Reise aufgefallen ist, und ob sie dasselbe auch ins Werk zu setzen gedenken? Bei dieser Gelegenheit wird von den zwei Reisenden der Lieblingsgegenstand sogleich beschrieben und nachher auf Tafeln gezeichnet. Wenn er aber einmal gezeichnet ist, so ist das schon so viel als die allereidlichste Versicherung, daß ein solcher Berg auch in einer andern Gegend errichtet werden muß. Zu dem Behufe würde dann sogleich zum Beispiel euer Schöckel samt seinen Nebenpartien in Anspruch genommen werden, und am selben Tag noch würdet ihr viele tausend Hände in Bewegung gesetzt sehen; und ehe zehn Jahre nach eurer Rechnung verlaufen würden, hättet ihr eine leibhaftige Jungfrau oder ein Wetterhorn oder ein Schreckhorn an der Stelle eures bescheidenen Schöckels vor Augen.
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Sehet, das wäre ein Beispiel, inwieweit die Bewohner dieses Planeten die Baukunst treiben! - Wir wollen aber noch ein weiteres ansehen.
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Ein Bewohner dieses Planeten hätte zum Beispiel einen Grund, natürlich von großer Ausdehnung. Die Mitte seines Grundes aber ist ihm unangenehmerweise von einem ziemlich hohen Gebirgsrücken durchschnitten, ungefähr im Maßstabe eurer Koralpe. - In diesem Fall wird sogleich beschlossen, den Berg mit allen seinen Verzweigungen entweder bis zur Hälfte abzutragen und alle seine Gräben damit auszufüllen; oder aber der Berg wird in einer Breite von einer Stunde bis zur vorliegenden Grundebene herab durchschnitten, so daß dann der Grundeigentümer ganz ebenen Fußes hindurchgehen kann. Das Material, welches bei dieser Gelegenheit der Abgrabung gewonnen wird, wird teilweise zur Begrenzung des Grundes verwendet; teilweise aber auch in andere Gebirgsgräben zu deren Ausgleichung gebracht.
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Wenn es aber einem solchen Grundeigentümer angenehmer und zweckdienlicher scheint, so baut er über den ganzen Berg die schönste Straße und verziert diese links und rechts mit den großartigsten Pyramiden und anderen, ihm wohlgefälligen Zieraten. Die Straße aber darf ja nicht, etwa so wie bei euch auf der Erde, eine schlängelnde Gestalt haben, sondern sie muß allezeit ganz vollkommen gerade sein. Nun versuchet einmal, über eine Alpe eine gerade Straße anzulegen, so werdet ihr bald einsehen, mit welchen Unkosten und mit welcher für euch schauerlichen Arbeit und Mühe eine solche Straßenanlegung verbunden wäre.
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Allein, alles dieses ist für den Uranusbewohner so gut wie eine willkommene Sache; denn je schwieriger irgendein Gelände ist, je großartigere Kräfte und Ausharrungen und Arbeit es verlangt, - mit desto größerer Begierde wird auch sobald die Hand ans Werk gelegt.
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Also sind auch ihre Wohnungen gewöhnlich für euch kaum begreifliche Riesenwerke ihrer Baukunst. Meinet ihr, so ein Uranusbewohner würde sich mit einem von Steinen aufgebauten Hause begnügen, wie ihr da Häuser habt auf eurer Erde? - Solches dürfet ihr euch gar nicht denken. Denn dort könnte euer Sprichwort: ,,Er muß etwas Extras haben!" -, in ziemlich gute Anwendung kommen.
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Denn ein Bewohner dieses Planeten sucht sich für seinen Wohnungsbau irgendeinen Berg aus, der aber ganz vollkommen gesundsteinig sein muß. Alsbald wird der Berg ringsum zu einem Kegel skarpiert. Sodann wird der große Meißel und der tüchtige Hammer von mehreren hundert Händen zugleich ergriffen und ein solcher Berg auf diese Weise zur Wohnung umgestaltet, und zwar auf eine für den Geschmack dieser Bewohner großartig zierliche Weise.
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Ein solches Wohnhaus hat dann auch mehrere Stockwerke, welche durch gute und breite Stufen miteinander verbunden sind. Und um jedes Stockwerk müssen nach außen starke Galerien führen. Ein also vollendetes Haus hat dann freilich wohl im vergrößerten Maßstab ungefähr das Aussehen wie ein babylonischer Turm, - nämlich auf die Weise, wie ihr ihn zu zeichnen pflegt. Aber ihr müßt euch nicht etwa vorstellen, als sehe ein jedes Wohnhaus also aus, sondern da hat wirklich ein jeder etwas ,,Extras".
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Das Allergroßartigste aber sind ihre Gottestempel; denn dazu werden hier und da ganze, besonders ausgezeichnete Gebirgszüge verwendet. Die Bewohner sind in dieser Hinsicht nämlich der Meinung, daß Ich an dem einen oder dem andern Gebirge ein besonderes Wohlgefallen habe, - welches sie daraus erkennen, wenn irgendein oft bis zehn Meilen laufender Gebirgszug sehr wenig zerklüftet ist.
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Ein solcher Gebirgszug wird dann unfehlbar zu einem Tempel Gottes umgewandelt; jedoch allezeit nur bis zur Hälfte des Berges herab; denn der Tempel zur Verherrlichung Gottes muß allzeit viel höher stehen, als irgendein anderes Haus. Die Dächer mancher Tempel sind so hoch, daß sie selbst unter dem Äquator, wo es immer so warm ist wie bei euch im hohen Sommer, mit ewigem Schnee und Eis bedeckt sind.
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Aus diesen wenigen Beispielen möget ihr wohl entnehmen, welches Geistes Kinder die Bewohner dieses Planeten sind. - So prachtliebend sie aber auch sind in ihren Gebäuden, so einfach sind doch wieder ihre anderen Sitten und Gebräuche. Ebenso sind auch ihre Kleidung und Nahrung von höchster Einfachheit.
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Ihre Hauptverfassung besteht darin, sich gegenseitig in allem und jedem ohne irgendein Bedenken beizustehen.
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Ihre Religion hat nichts anderes als die größtmöglichste Ehre Gottes zum Grunde. Und die Lehre in dieser Hinsicht ist ebenso einfach wie sie selbst und lautet also: Was wir immer tun, das tun wir zur Ehre Gottes! Im Geiste ehren wir Gott, wenn wir uns für gering halten, uns allgemein liebend umfassen und einander in allem und jeglichem beistehen. In der Tat aber ehren wir Gott, wenn wir unsere Kräfte zur Veredlung dessen anwenden, was Er uns angedeutet hat, daß wir es vollenden sollen zu Seiner Ehre. - Das ist dann aber auch die ganze Religion der Bewohner dieses Planeten.
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In den Tempeln wird nicht etwa gebetet wie bei euch; sondern diese Tempel sind im Grunde nichts anderes als einerseits Denkmäler göttlicher Größe und Erhabenheit, auf der andern Seite aber auch großartige, allgemeine Versammlungsplätze zur Beratung irgendeiner großen Unternehmung zur Ehre Gottes.
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Priester und andere Vorsteher des Volkes gibt es hier nicht. Sondern der älteste Hausvater einer Familie, welche manchesmal aus mehreren tausend Köpfen besteht, ist alles in allem.
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Die Ehen werden hier strenge gehalten. - Die Zeugung des Menschen geschieht hier ebenfalls durch den Beischlaf.
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Die Leichen der Gestorbenen werden allenthalben verbrannt und ihre Asche in zierliche Gefäße getan und dann in die Tempel versetzt.
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Die männlichen Bewohner stehen in beständigem Verkehr mit den Geistern, aber nie sichtbar, sondern vernehmbar. - Die Weiber aber haben zu öfteren Malen auch Gesichte.
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Was den Gewerbsfleiß betrifft, so sorgen die Weiber für die Kleidung und für den Tisch. Die Männer aber verrichten anderwärtige Arbeiten und sind ebenso geschickte Erz- und Baumeister.
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In diesem Planeten wird auch geschrieben und gezeichnet; daher sie auch ein geschriebenes Wort haben, demzufolge sie Mich auch kennen in menschlicher Gestalt als Schöpfer und Herrn Himmels und der Erde, das heißt ihrer Erde. Sie wissen auch, daß Ich auf einer ähnlichen Erde als Mensch gewandelt bin im Fleische; da sie aber von diesem Planeten darum eine solche Meinung haben, als wäre er der allerhöchste Himmel, so wird es vermieden, daß sie den Standpunkt dieses Planeten jederzeit ermitteln können, weil sie sonst demselben göttliche Verehrung erweisen würden.
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Das ist im allgemeinen aber auch alles, was ihr von dem Planeten vorderhand zu wissen braucht, um davon nutzbringenderweise auf den entsprechenden Sonnengürtel übergehen zu können.
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Daß übrigens dieser Planet noch fünf Trabanten und um den Äquator einen starken Dunstkreis hat, welcher Dunstkreis von einigen scharf bewaffneten, astronomischen Augen als eine Art Saturnusring angesehen wurde, braucht hier kaum erwähnt zu werden, weil fürs erste die Monde eines Planeten ohnehin nicht in das Sonnengebiet, insoweit wir es verfolgen, aufgenommen werden. Was aber den Dunstkreis betrifft, so gehört dieser in die naturmäßige Sphäre eines Planeten und hat mit der Sonne insoweit nichts zu tun, inwieweit wir die Sonne betrachten und ihre Beschaffenheit uns wohlnützlicherweise vor das Gemüt stellen wollen.
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Sonach können wir uns sogleich auf unsern sechsten Sonnengürtel begeben.

Fußnoten