Der Saturn
Darstellung dieses Planeten samt Ring und Monden und seiner Lebewesen
- Kapitel 39 -
Gotteserkenntnis der Saturnbewohner. Mehr Ehrfurcht als Liebe. Kunde von der Menschwerdung Gottes auf Erden
Wie aber wissen die Saturnmenschen, daß ihre Form ein Ebenbild des Großen Geistes ist? - Solches wissen sie durch die sich zu öfteren Malen wiederholende Offenbarung des Großen Geistes selbst. Und es wird selten einen Familienältesten geben, der nicht zum wenigsten einmal den Großen Geist gesehen hätte.
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Sie kennen somit Gott nicht anders, denn als einen vollkommenen Menschen. Und darum ist auch ihr oberster Grundsatz in der Lehre vom Großen Geiste:
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,,Gott, der da ist der Große Geist, ist ein allervollkommenster Mensch aller Menschen. Er hat Hände wie wir und hat Füße wie wir, hat einen Leib wie wir, und sein Kopf ist dem unsrigen gleich. Doch arbeitet Er nicht mit den Händen und geht nicht mit den Füßen, sondern alle unendliche Macht liegt in seinem Willen. Und mit der unbegreiflichen Kraft seiner Weisheit erschafft und leitet Er alle Dinge."
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Seht, da die Saturnmenschen solchen richtigen Begriff von Mir haben, so erkennen sie auch desto leichter und eher sich selbst und wissen in ihrem Geiste vollkommen, daß sie nicht nur flüchtige, sondern im Geiste ewig bleibende Ebenbilder Dessen sind, der sie nach sich gebildet und erschaffen hat.
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Lieben die Saturnbewohner auch den Großen Geist? - Ja, sie lieben Ihn auch. Aber ihre Liebe besteht mehr in einer übergroßen Ehrfurcht als in dem Bestreben, dem Großen Geiste stets näher- und näherzukommen und endlich vollkommen eins mit Ihm zu werden.
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Doch wissen sie auch recht gut und werden darüber von den Geistern unterrichtet, daß der Große Geist auf einem kleinen Weltkörper, nahe an der Sonne, Mensch geworden ist und Fleisch und Blut getragen hat. Und daß Er von dieses Weltkörpers Menschen verkannt und leiblich getötet wurde, solches wissen sie auch recht wohl durch die Offenbarung von seiten der Geister.
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Nur das geht ihnen schwer ein, wie es denn möglich war, daß Ihn diese Menschen nicht erkannt haben. Und sie fragen die zu ihnen kommenden Geister auch emsig aus, was dieses Weltkörpers Menschen jetzt machen und ob sie den Großen Geist noch nicht erkannt haben?
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Wenn sie auf solche Fragen leider zuallermeist verneinende Antworten bekommen, so werden sie ganz traurig und beten sehr oft und sehr inbrünstig in ihren Tempeln, daß die Menschen eines so überhoch begnadeten Weltkörpers doch einmal Denjenigen erkennen möchten, der ihnen eine solche Gnade erwies, vor deren Größe sie schon bei dem leisesten Gedanken durch und durch erschauern. - Und sie sagen nach langem Innehalten mit donnerstarken Worten:
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,,Oh, wenn wir dieser Gnade wären gewürdigt worden, daß sich der große Geist auf dieser Welt mit unserem Fleisch und Blute bekleidet hätte, wahrlich, wir leuchteten mehr denn tausend Sonnen übereinander!"
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Solcher Ausdrücke bedienen sich die Saturnbewohner, wenn sie etwas von der Erde vernehmen. Sie haben eine große Sehnsucht, diese Erde einmal zu sehen. Geht solches in leiblicher Beziehung auch nicht, so gibt es aber dennoch beinahe nicht einen Geist der Saturnmenschen, der nicht, sobald er seine Hülle abgelegt hat, sich sogleich zur Erde begeben möchte.
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Da aber ein solcher Geist das Materielle nicht schauen kann, so schaut er die geistige Erde an und durch Entsprechungen von dieser aus auch die materielle. Wenn er aber die Menschen dieser Erde erkennt, da wird er traurig und verläßt bald wieder diesen Weltkörper.
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Im Verlauf, wenn noch von der Religion der Saturnmenschen die Rede sein wird, werden wir noch mehreres davon kennenlernen. Zunächst aber wollen wir uns noch zu einigen politischen Verfassungen zurückwenden.